Die späte Rache der Indianer am Weißen Mann
Kein Indianerreservat mehr ohne Spielkasino
Klein-Las Vegas in Connecticut
Seit 1988 ein Bundesgesetz das "High Stake Gambling" auf indianischem Territorium erlaubt, haben viele Stämme das Glücksspiel um Dollars zur Haupteinnahmequelle gemacht. Der ganze 263 Mitglieder zählende Pequot-Stamm betreibt auf dem knapp 7 km2 großen Reservatsgelände rund um die Uhr das Foxwood Casino mit über 4.000 Angestellten. Hotels, Restaurants, Geschäfte, Golfplätze, Pools und Vergnügungspark sind per Monorail miteinander verbunden. Nicht-indianischen Kasino-Baronen wie Donald Trump mit seinem Atlantic-City-Imperium, ist Foxwood natürlich ein Dorn im Auge, zumal die Pequots keine Steuern bezahlen müssen und ihre Profite munter in weitere Attraktionen investieren. So erwarben sie für $100 Mio. das Recht, "einarmige Banditen" aufzustellen, was in Connecticut eigentlich verboten ist.
Nach jahrhundertelangem Unrecht und Elend ist veständlich, daß diese unerwartete Chance zu finanzieller Unabhängigkeit und damit verbunden politischem Einfluß beim Schopf gepackt wird. Etwaige Kritiker werden im kleinen Museum darüber belehrt, wieviel Geld neuerdings dank Foxwood in Bildung, Gesundheit, Wohnungsbau und Bewahrung indianischer Kultur fließt.